Geschichte
Die Geschichte der Mennoniten
Friesland ist eine Mennonitenkolonie im Departement San Pedro, im Norden Paraguays. Um ihre Geschichte und Entwicklung zu verstehen, muss man zunächst die Geschichte der Mennoniten betrachten.
Diese haben ihren Ursprung in der Zeit der Reformation im 16. Jahrhundert. Zu dieser Zeit bildete sich in Europa eine Gruppe von radikalen Wiedertäufern. Diese lehnten die Kindertaufe ab und praktizierten die Glaubenstaufe der Erwachsenen. Aufgrund ihrer friedfertigen Lebenseinstellung verweigerten sie den Kriegsdienst und forderten die Trennung zwischen Kirche und Staat. Dies führte von Seiten des Staates, aber auch der Kirche, zu Verfolgungen der Wiedertäufer. Die Folge davon war eine Verteilung auf dem ganzen europäischen Kontinent.
Der niederländische katholische Ex-Priester Menno Simons sammelte und festigte viele dieser verstreuten Täufer, die bald darauf „Mennoniten“ genannt wurden.
Mennoniten zeichneten sich schon immer durch ihre Liebe zum Landleben heraus. Auf den verschiedenen Wanderrouten seit dem 16. Jahrhundert bis heute, durchzogen sie unter anderem die Niederlande, Preußen, Russland, Kanada, die Vereinigten Staaten, Mexiko, Bolivien und Paraguay. Dabei bebauten sie immer wieder schwieriges Land, das manchmal unwirtschaftlich und unbewohnt war, und machten es fruchtbar, um ihre Familien zu ernähren.
Die Geschichte der Mennoniten
Friesland ist eine Mennonitenkolonie im Departement San Pedro, im Norden Paraguays. Um ihre Geschichte und Entwicklung zu verstehen, muss man zunächst die Geschichte der Mennoniten betrachten.
Diese haben ihren Ursprung in der Zeit der Reformation im 16. Jahrhundert. Zu dieser Zeit bildete sich in Europa eine Gruppe von radikalen Wiedertäufern. Diese lehnten die Kindertaufe ab und praktizierten die Glaubenstaufe der Erwachsenen. Aufgrund ihrer friedfertigen Lebenseinstellung verweigerten sie den Kriegsdienst und forderten die Trennung zwischen Kirche und Staat. Dies führte von Seiten des Staates, aber auch der Kirche, zu Verfolgungen der Wiedertäufer. Die Folge davon war eine Verteilung auf dem ganzen europäischen Kontinent.
Der niederländische katholische Ex-Priester Menno Simons sammelte und festigte viele dieser verstreuten Täufer, die bald darauf „Mennoniten“ genannt wurden.
Mennoniten zeichneten sich schon immer durch ihre Liebe zum Landleben heraus. Auf den verschiedenen Wanderrouten seit dem 16. Jahrhundert bis heute, durchzogen sie unter anderem die Niederlande, Preußen, Russland, Kanada, die Vereinigten Staaten, Mexiko, Bolivien und Paraguay. Dabei bebauten sie immer wieder schwieriges Land, das manchmal unwirtschaftlich und unbewohnt war, und machten es fruchtbar, um ihre Familien zu ernähren.
Geschichte der Kolonie Friesland
Im Jahr 1929 verließ eine kleine Gruppe Mennoniten fluchtartig die Sowjetunion. Ein Teil dieser Gruppe gründete 1930 im zentralen Chaco die Kolonie Fernheim. Hier begannen sie in der Wildnis aus dem Nichts ihre Existenz aufzubauen.
Die Anfangsjahre in Fernheim waren extrem schwer, da nicht nur die klimatischen und wirtschaftlichen Verhältnisse schwierig waren, sondern auch die sozialen. Dies führte dazu, dass ungefähr ein Drittel der Bewohner Fernheims im Juli 1937 die neu gegründete Kolonie im zentralen Chaco verließ und sich nach Ost-Paraguay auf die Suche nach besseren Möglichkeiten begab.
Im gleichen Jahr der Abwanderung gründete diese Gruppe die Kolonie Friesland im Departement von San Pedro, 45 Km östlich des Paraguayflusses. Dabei wurde der Name „Friesland“ von einem der Ursprungsorte der Mennoniten in den Niederlanden und in Deutschland abgeleitet.
Seit der Gründung der Kolonie ist eine der wichtigsten Säulen, auf die die Kolonie baut, der Glaube. Weitere wichtige Säulen sind die Arbeit, die Familie und die Bildung.
Auf einer Fläche von ca. 6911 ha siedelten 135 Familien (ca. 750 Personen) an. Die Wirtschaften und Häuser der Kolonie wurden in Dörfern angelegt.
Trotz der Vorteile, die die Umsiedlung nach Ost-Paraguay mit sich brachte, machte sich auch in Friesland bald das Fehlen eines geeigneten Absatzmarktes bemerkbar.
In den Jahren 1937 bis 1945 pflanzte man Baumwolle. Doch der große Erfolg mit dieser Anbaukultur blieb aus. In den Jahren 1945 bis 1955 verdienten die Friesländer ihren Lebensunterhalt als Angestellte, Handwerker und Viehzüchter. Außerdem boten sie ihre Dienste mit ihren Fuhrwerken an.
Die Ungewissheit und die wirtschaftliche Unstabilität dieser Jahre nahm vielen Kolonisten Mut und Hoffnung und brachte größere Abwanderungen mit sich.
In den 60er Jahren wurde unter großer Anstrengung und auf Grund einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung Land hinzugekauft. Die Kolonisten wurden wieder Ackerbauern und steigerten deutlich die wirtschaftliche Produktion. In den Jahren 1956 bis 1964 pflanzten die Bauern hauptsächlich Mais und vermarkteten diese mit Hilfe der Kooperative. Ab dem Jahr 1965 begann die Weizen- und Sojaära und brachte großen Fortschritt in die Kolonie, bevor dann 1989 die Direktsaat eingeführt wurde. Sie erhöhte die Produktion und schützte gleichzeitig die Umwelt.
Derzeit gibt es in Friesland etwa 260 Haushalte, das sind etwa 680 Personen.
Geschichte der Kolonie Friesland
Im Jahr 1929 verließ eine kleine Gruppe Mennoniten fluchtartig die Sowjetunion. Ein Teil dieser Gruppe gründete 1930 im zentralen Chaco die Kolonie Fernheim. Hier begannen sie in der Wildnis aus dem Nichts ihre Existenz aufzubauen.
Die Anfangsjahre in Fernheim waren extrem schwer, da nicht nur die klimatischen und wirtschaftlichen Verhältnisse schwierig waren, sondern auch die sozialen. Dies führte dazu, dass ungefähr ein Drittel der Bewohner Fernheims im Juli 1937 die neu gegründete Kolonie im zentralen Chaco verließ und sich nach Ost-Paraguay auf die Suche nach besseren Möglichkeiten begab.
Im gleichen Jahr der Abwanderung gründete diese Gruppe die Kolonie Friesland im Departement von San Pedro, 45 Km östlich des Paraguayflusses. Dabei wurde der Name „Friesland“ von einem der Ursprungsorte der Mennoniten in den Niederlanden und in Deutschland abgeleitet.
Seit der Gründung der Kolonie ist eine der wichtigsten Säulen, auf die die Kolonie baut, der Glaube. Weitere wichtige Säulen sind die Arbeit, die Familie und die Bildung.
Auf einer Fläche von ca. 6911 ha siedelten 135 Familien (ca. 750 Personen) an. Die Wirtschaften und Häuser der Kolonie wurden in Dörfern angelegt.
Trotz der Vorteile, die die Umsiedlung nach Ost-Paraguay mit sich brachte, machte sich auch in Friesland bald das Fehlen eines geeigneten Absatzmarktes bemerkbar.
In den Jahren 1937 bis 1945 pflanzte man Baumwolle. Doch der große Erfolg mit dieser Anbaukultur blieb aus. In den Jahren 1945 bis 1955 verdienten die Friesländer ihren Lebensunterhalt als Angestellte, Handwerker und Viehzüchter. Außerdem boten sie ihre Dienste mit ihren Fuhrwerken an.
Die Ungewissheit und die wirtschaftliche Unstabilität dieser Jahre nahm vielen Kolonisten Mut und Hoffnung und brachte größere Abwanderungen mit sich.
In den 60er Jahren wurde unter großer Anstrengung und auf Grund einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung Land hinzugekauft. Die Kolonisten wurden wieder Ackerbauern und steigerten deutlich die wirtschaftliche Produktion. In den Jahren 1956 bis 1964 pflanzten die Bauern hauptsächlich Mais und vermarkteten diese mit Hilfe der Kooperative. Ab dem Jahr 1965 begann die Weizen- und Sojaära und brachte großen Fortschritt in die Kolonie, bevor dann 1989 die Direktsaat eingeführt wurde. Sie erhöhte die Produktion und schützte gleichzeitig die Umwelt.
Derzeit gibt es in Friesland etwa 260 Haushalte, das sind etwa 680 Personen.